Lohnabrechnung Schweiz: So erstellen KMU sie korrekt und gesetzeskonform

Lohnabrechnung in der Schweiz für KMU: So geht’s richtig
Eine Lohnabrechnung zeigt detailliert auf, wie sich der ausbezahlte Lohn eines Mitarbeitenden zusammensetzt. Sie dient sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmenden als offizieller Nachweis über Einkommen, Abzüge und Sozialleistungen.
Für Schweizer KMU ist es wichtig, diese Abrechnungen korrekt und gesetzeskonform zu erstellen – nicht nur aus Transparenzgründen, sondern auch zur Vermeidung von Haftungsrisiken.
Gesetzliche Grundlagen
In der Schweiz ist die Lohnabrechnung rechtlich klar geregelt. Die wichtigsten Bestimmungen finden sich in:
- Obligationenrecht (OR, Art. 323b) – Pflicht zur Ausstellung einer Lohnabrechnung
- AHVG / IVG / ALVG – Sozialversicherungsabzüge
- BVG – berufliche Vorsorge
- UVG – Unfallversicherung
- Quellensteuerverordnung – für ausländische Mitarbeitende ohne C-Bewilligung
Arbeitgeber sind verpflichtet, jeden Lohnlauf nachvollziehbar zu dokumentieren und alle relevanten Abzüge korrekt zu berechnen.
Voraussetzungen für eine korrekte Lohnabrechnung
Damit eine Lohnabrechnung rechtskonform ist, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Es besteht ein gültiger Arbeitsvertrag.
Der Abrechnungszeitraum ist klar definiert (z. B. monatlich).
Alle Sozialversicherungsabgaben und Steuern werden ordnungsgemäss berechnet.
Zuschläge (z. B. Überstunden, Nachtarbeit, Spesen) werden korrekt ausgewiesen.
Pflichtangaben auf der Lohnabrechnung
Eine vollständige Lohnabrechnung enthält mindestens folgende Angaben:
- Name und Adresse des Arbeitgebers
- Name und Adresse des Arbeitnehmenden
- Abrechnungszeitraum
- Bruttolohn
- Abzüge (AHV/IV/EO, ALV, BVG, UVG, NBU, Quellensteuer etc.)
- Nettolohn (ausbezahlter Betrag)
- Bankverbindung und Zahlungsdatum
Beispiel einer Lohnabrechnung
💡 Tipp: Nutzen Sie eine Lohnbuchhaltungssoftware oder arbeiten Sie mit einem Treuhänder zusammen. Das spart Zeit und minimiert Fehler – besonders bei Sozialabgaben und Quellensteuer.
Häufige Fehler bei Lohnabrechnungen
1. Fehlende oder falsche Sozialversicherungsabzüge
→ führt zu Nachzahlungen oder AHV-Korrekturen
2. Nicht berücksichtigte Zulagen oder Spesen
→ kann zu Unstimmigkeiten mit Mitarbeitenden führen
3. Unklare Lohnbestandteile
→ erschwert die Nachvollziehbarkeit bei Revisionen
Fazit
Eine korrekte Lohnabrechnung ist für Schweizer KMU mehr als eine Pflicht – sie ist ein Zeichen für Professionalität und Vertrauen.
Wer die gesetzlichen Vorgaben beachtet und klare Strukturen schafft, erleichtert nicht nur die Buchhaltung, sondern stärkt auch die Beziehung zu den Mitarbeitenden.
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